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Jonas Luescher

Jonas Lüscher

Schreibworkshop: Erzählperspektiven und Machtverhältnisse
Lesung: Zeitmaschine



Jonas Lüscher

Jonas Lüscher wurde 1976 in der Schweiz geboren, er lebt in München. Seine Novelle „Frühling der Barbaren“ war ein Bestseller, stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis und war nominiert für den Schweizer Buchpreis. Lüschers Roman „Kraft“ gewann den Schweizer Buchpreis. Jonas Lüscher erhielt außerdem u.a. den Hans-Fallada-Preis, den Prix Franz Hessel und den Max Frisch-Preis der Stadt Zürich. Seine Bücher sind in über zwanzig Sprachen übersetzt.

Schreibworkshop: Erzählperspektiven und Machtverhältnisse Wer erzählt wem was, wie und weshalb

Die Wahl der Erzählperspektive ist eine der wichtigsten Entscheidungen, vor die wir uns zu Beginn jedes Schreibprozesses gestellt sehen. Es geht dabei nicht nur um eine ästhetische Entscheidung. In der Wahl der Erzählperspektive sehen wir uns mit Fragen nach den Machtverhältnissen konfrontiert. Wer erzählt? Und mit welcher Absicht wird da erzählt? Und wem wird etwas erzählt? Und weshalb wird es so und nicht anders erzählt? 

Zu erzählen ist deswegen auch ein Akt der Selbstermächtigung. Damit kommt Verantwortung und mit ihr eine gesellschaftliche und politische Dimension. Auch darüber wollen wir im Workshop nachdenken. 

Praktisch werden wir anhand von Schreibübungen mit den Möglichkeiten unterschiedlicher und auch komplexer Erzählperspektiven spielen und die Ergebnisse gemeinsam analysieren und diskutieren. 

Samstag, 12. Juli 2025, 9.30 bis 12.30 Uhr und
Sonntag, 13. Juli 2025, 9.30 bis 14 Uhr

Ort: Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg

Preis: 160 Euro, maximal 12 Plätze


Lesung

Sonntag, 13. Juli 2025, 16.30 bis 17.30 Uhr

Lesung: Zeitmaschine

Im Erzählen die Zeit überwinden

am Beispiel von „Verzauberte Vorbestimmung“ (Hanser 2025)

 Ort: Katharinenruine, bei sehr schlechtem Wetter im benachbarten Katharinensaal
 Preis: 8 Euro / Restkarten an der Abendkasse
Moderation: Anne Wasmuth

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Verzauberte Vorbestimmung

[Carl Hanser Verlag, München 2025]
 

Ein algerischer Soldat gerät in den ersten deutschen Giftgasangriff, beschließt, einer müsse damit aufhören, steht auf und geht. Im Kairo der Zukunft beobachtet eine Stand-up-Comedian eine Androidin beim Lachen über ihre Witze. Ein böhmischer Weber wird durch einen automatisierten Webstuhl ersetzt, raubt einen Hammer und attackiert den Apparat. Wovon träumen wir Menschen des Kapitalismus, wovon unsere sich zunehmend gegen uns erhebenden Maschinen? Im einzigartigen Spiegelraum dieses Romans ist kein Konflikt vorbei und noch jede Geschichte möglich. Klug und irrsinnig, komisch und scharf erzählt Jonas Lüscher auf der Höhe seiner Kunst von einer Gegenwart, die gern mehr über ihre Zukunft wüsste.

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