Stephan Thome
Stephan Thome, geboren 1972, ist Philosoph, Übersetzer und Schriftsteller. Er studierte in Berlin, Nanking, Taipeh und Tokio und lebt seit zwölf Jahren in Taiwan.
Thomes Roman „Grenzgang“ gewann 2009 den aspekte-Literaturpreis für das beste Debüt des Jahres. Die Verfilmung des Romans wurde 2014 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, im gleichen Jahr wurde Thome von der Akademie der Künste Berlin mit dem Kunstpreis Literatur gewürdigt. Drei von seinen bisher fünf erschienenen Romanen standen auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises: „Grenzgang“, 2009, „Fliehkräfte“, 2012, und „Gott der Barbaren“, 2018.
Schreibworkshop: Die eigene Stimme finden Vom inneren Impuls zur literarischen Form: Wege und Methoden
Was bewegt uns zum Schreiben? Oft ist es eine innere Stimme, ein Impuls, der nach Ausdruck sucht. Der Workshop widmet sich der Frage, welche Themen in uns arbeiten und wie wir einen eigenen Blick darauf entwickeln können. Gemeinsam untersuchen wir Möglichkeiten, persönliche Erfahrungen in literarische Texte zu übersetzen. In Schreibübungen geht es um das Erkennen der eigenen Stimme und ihre mögliche Weiterentwicklung zu längeren Texten. Der Workshop verbindet die Auseinandersetzung mit dem individuellen Ausdruck und die Beschäftigung mit literarischen Gestaltungsmitteln.
Samstag, 12. Juli 2025, 9.30 bis 12.30 Uhr und
Sonntag, 13. Juli 2025, 9.30 bis 14 Uhr
Ort: Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg
Preis: 160 Euro, maximal 12 Plätze
Alle Plätze bereits vergeben.
Donnerstag, 10. Juli 2025, 19 Uhr, Einlass 18.30
Festivaleröffnung: Lesung und Gespräch
Wem oder was gegenüber habe ich als Autor*in Verantwortung?
Den Figuren, der Wirklichkeit, realen Personen, oder nur der Literatur? Martina Hefter lebt als Autorin und Performerin in Leipzig und erhielt für ihren Roman „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ den Deutschen Buchpreis 2024.
Die Festivaleröffnung wird in Deutsche Gebärdensprache gedolmetscht – gefördert durch den Verfügungsfonds Aktionsplan UN-BRK der Stadt Nürnberg.
Preis: 15 Euro / Restkarten an der Abendkasse
Ort: Gewerbemuseumsplatz 2 im Fabersaal
Moderation: Hannah Diemer

Pflaumenregen
[Suhrkamp, 2021]
Taiwan in den 1940er Jahren, am Ende der japanischen Kolonialzeit. Die achtjährige Umeko wächst behütet in einer Kleinstadt im Norden der Insel auf. Sie ist stolz auf ihr gutes Japanisch und himmelt ihren älteren Bruder an, der der Star des örtlichen Baseballteams ist. Als die Armee jedoch am Ortsrand ein Lager für ausländische Kriegsgefangene einrichtet, gerät ihr Leben in einen Strudel aus Schuld und Verbrechen, der die Familie siebzig Jahre später immer noch gefangen hält. „Pflaumenregen“ entfaltet ein berührendes historisches Panorama, in dessen Zentrum eine familiäre Tragödie steht. Gleichzeitig zielen die darin aufgeworfenen Fragen auf unsere eigene zerrissene Gegenwart: Was stiftet Zugehörigkeit, wenn persönliche und nationale Identität viel weniger eindeutig sind, als wir glauben? Wie viel wissen wir von denen, die uns am nächsten stehen? Was wissen wir wirklich über uns selbst?