Sasha Marianna Salzmann
Sasha Marianna Salzmann ist eine nichtbinäre Dramatiker*in, Romanautor*in und Essayist*in. Ihre Theaterstücke werden international aufgeführt. Von 2013 bis 2019 war Sasha Salzmann Hausautor*in des Maxim-Gorki-Theaters Berlin, an dem Salzmann das Studio Я leitete. Ihr Debütroman „Außer sich“, mehrmals ausgezeichnet, ist in sechzehn Sprachen übersetzt und stand 2017 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Für ihren zweiten Roman, „Im Menschen muss alles herrlich sein“ (2021), ebenfalls für den Deutschen Buchpreis nominiert, erhielt Salzmann 2022 den Preis der Literaturhäuser und den Hermann-Hesse-Preis. Der Roman wurde auf mehrere Theaterbühnen gebracht, u. a. im Staatstheater Nürnberg. 2023 stand Salzmanns Essay „Der große Hunger und das lange Schweigen“ über die ukrainische Geschichte und Gegenwart auf der Shortlist für den WORTMELDUNGEN-Literaturpreis. Seit 2023 ist Sasha Salzmann Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.
Sonntag, 13. Juli 2025, 15 bis 16 Uhr
Entfällt
Die Lesung mit Rasha Khayat entfällt – dafür dürfen sich Literaturfreunde auf Yuko Kuhn freuen, die zur selben Zeit in der Katharinenruine aus ihrem Debütroman „Onigiri“ liest.

Im Menschen muss alles herrlich sein
[Suhrkamp Verlag, Berlin 2021]
„Was sehen sie, wenn sie mit ihren Sowjetaugen durch die Gardinen in den Hof einer ostdeutschen Stadt schauen?“, fragt sich Nina, wenn sie an ihre Mutter Tatjana und deren Freundin Lena denkt, die Mitte der neunziger Jahre die Ukraine verließen, in Jena strandeten und dort noch einmal von vorne begannen. Lenas Tochter Edi hat längst aufgehört zu fragen, sie will mit ihrer Herkunft nichts zu tun haben. Bis Lenas fünfzigster Geburtstag die vier Frauen wieder zusammenbringt und sie erkennen müssen, dass sie alle eine Geschichte teilen. Der Roman erzählt, wie Systeme zerfallen und Menschen vom Sog der Ereignisse mitgerissen werden. Bildstark, voller Empathie und mit großer Intensität.